Was ist Agility?

Mensch und Hund als Team

Agility, zu deutsch Behändigkeit, ist ein aus England kommender Hundesport der seit einigen Jahren immer beliebter wird.
Bei dieser Hundesportart bewältigt das Team Mensch und Hund einen Hindernisparcours in vorgegebener Reihenfolge mit möglichst wenig Fehlern bzw. Verweigerungen und so schnell wie möglich.

Für welchen Hund ist Agility geeignet?
Theoretisch ist jeder Hund für den Agility - Sport geeignet. Der Hund muss gesund sein und die nötige Fitness für diesen Hundesport mitbringen. Weniger für Agility
geeignet sind große und schwere Rassen wie zum Beispiel der Bernhardiner oder die Deutsche Dogge.

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Worauf kommt es beim Agility an?

Im Vordergrund steht beim Agility, dass man mit seinem Hund Spaß hat.

Der Hürdensprung ist ein sehr einfaches Hindernis. Welpen dürfen keine Sprünge üben, bei Junghunden legen wir die Stange nur ca. 10 cm hoch. Die meisten Hunde springen nach ein paar Versuchen fehlerfrei über den Hürdensprung.
Der Weitsprung wird erst richtig  bei ausgewachsenen Hunden in voller Länge geübt. Der Weitsprung wird während der Lernphase kürzer gestellt, damit jüngere Hunde nicht zu stark belastet werden.
Der Reifen ist schon etwas schwieriger zu lernen. Auch hier brauchen junge Hunde eine niedrigere Einstellung. Viele Hunde wollen entweder seitlich am Reifen vorbeilaufen oder unter dem Reifen durchgehen. Sogar fortgeschrittene Hunde machen manchmal diese Fehler.
Der Tunnel ist fast so etwas wie ein Charaktertest für unsere Hunde. Eher ängstliche und scheue Hunde brauchen recht lange bis sie den Tunnel ohne Hilfe durchlaufen, aber selbstsichere und mutige Tiere gehen den Tunnel oft sogar beim ersten Mal ohne Zögern an.

Die Schrägwand wird für Anfängerhunde flach gestellt, so dass sie genug Zeit haben das neue Gerät zu erforschen. Wichtig ist, dass man die Hunde von Anfang an so trainiert, dass mindestens eine Pfote die Kontaktzone berührt. Der Fehler, dass sie sofort runterspringen lässt sich später nicht so leicht korrigieren.

Für den Laufsteg gibt es auch niedrige Einstellung. Der Laufsteg erfordert von den Hunden gute Balance und Konzentration. Die Hunde dürfen nicht vom Laufsteg abspringen oder gar herunterfallen, und müssen über die farbig markierten Kontaktzonen laufen. In der Lernphase wird der Hund langsam drüber geführt werden.

Die Wippe ist für Anfänger nicht ohne Probleme, denn viele Hunde erschrecken, wenn die Wippe nach unten zu kippen beginnt. Beim Lernen wird der Hund langsam auf die Wippe geleitet und in der Mitte wird die Wippe langsam von Hand gekippt. Wichtig ist von Anfang an das richtige Laufen über die farbig markierten Kontaktzonen.

Der Slalom ist wohl das schwierigste Hindernis im Agility Parcours. In der Ausbildung wird  versucht den Hund durch Gesten, Worte und auch Belohnungen (wie Futter oder Spielzeug) auf den richtigen Weg zu bringen.

Der Tisch ist eigentlich nicht besonders schwer. Auf diesem Hindernis verbleibt der Hund 5 Sekunden in einer Position. Egal ob im Sitzen, im Liegen oder im Stehen. Ein besonderes Problem verbirgt der Tisch allerdings schon: Wenn der Hund erst mal mit Begeisterung einen Parcours läuft, will er immer so schnell wie möglich zum nächsten Hindernis. Schließlich haben wir ihm ja beigebracht nicht zu trödeln. Und plötzlich soll er auf dem Tisch 5 Sekunden Pause machen. So mancher Vierbeiner hält die Spannung nicht mehr aus und springt zu früh vom Tisch ab. Auch hier kann man nur immer wieder üben dass der Tisch nicht vor den Signal der Richters oder Übungsleiters verlassen werden darf

All diese Dinge kann ich mit meinem Hund beim Agility machen.
Außerdem stärkt Agility das Selbstvertrauen, das Vertrauen zu dem Hundeführer, er wird fit,  er wird geistig gefordert, er bekommt Freude daran, zu arbeiten.
Dies geschieht natürlich nur, wenn man seinen Hund nicht dazu zwingt, sondern durch positive Stimulans den Hund zur Leistung führt.

Letztendlich - Agility ist ein toller Sport für Tier und Mensch, wenn man in einer angenehmen Umgebung, mit sympathischen Hundenarren und deren Vierbeinern, mit aktiv werden möchte und einmal Abwechslung in das oftmals eintönige Hundedasein bringen will. Und, ob Ihr Hund genau soviel Spaß an dieser Sportart haben wird wie Sie, das liegt letzten Endes allein an Ihnen!